Bremsen
Scheibenbremse
Je größer die Bremsscheibe, desto stärker und bissiger ist die Bremse.
Die Scheibenbremse findet sich inzwischen an nahezu allen Fahrradtypen. Ihr grundlegender Vorteil besteht darin, dass die „Reibpartner“, also Bremsbelag und Bremsscheibe, optimal aufeinander abgestimmt werden können, während bei anderen Systemen immer Kompromisse nötig sind. Hydraulisch betätigte Scheibenbremsen zeichnen sich neben hoher Bremswirkung durch geringe Handkräfte und sehr gute Dosierbarkeit aus; durch ihre Position an der Nabe sind sie gut vor Verschmutzung geschützt, durch den hohen Anpressdruck der Bremsbeläge auch bei Nässe stark wirksam. Je größer eine Bremsscheibe („Rotor“), desto stärker und bissiger wirkt die Bremse, die von zwei oder vier Bremskolben in die Zange genommen wird.
Felgenbremse
Ein zuverlässiger Klassiker der Felgenbremsen ist das Magura-HS-System.
Die klassische Bremszange ist auf dem Rückzug; seilzugbetriebene V-Brakes halten sich derzeit nur noch an Kinder- und Jugendrädern sowie an einfachen Sporträdern. Eine hervorragende Alternative ist die hydraulische Magura-Felgenbremse: Bauartbedingt bietet sie bei jeder Witterung starke Verzögerung, dabei hat sie sich seit gut zwei Jahrzehnten bewährt, was Wartung und Ersatzteilversorgung erleichtert. Auch an zahlreichen E-Bikes wird sie nach wie vor verbaut.
Am Rennrad weiterhin oft zu finden sind hochwertige Felgenbremsen, die sich über Jahrzehnte zu zuverlässigen Verzögerern auch im Rennsport entwickelt haben.
Rücktrittbremse
Gerade ältere Radler schätzen den Rücktritt als intuitive Bremse. Doch bei jüngeren Fahrradbegeisterten ist diese Art der Bremse nicht mehr aktuell. Das hat vor allem mit der im Verhältnis zu anderen Bremse mit der Bremsleistung, aber vor allem auch mit der einfachen Möglichkeit, bei einem Rad mit Freilauf das Pedal in die Ausgangsposition zum Anfahren zu bringen, zu tun. Immer mehr Kinderräder verzichten auf die Rücktrittbremse und vertrauen auf vordere und hintere Felgen- oder Scheibenbremse.